Knapp 60 Millionen Deutsche können den nächsten Bundestag wählen

Wahlhelfer bereiten die Auszählung der Stimmzettel in einer Wahlurne vor. (© dpa)
Mindestens 59,2 Millionen Deutsche im Bundesgebiet können am Sonntag, 23. Februar 2025, an der Bundestagswahl teilnehmen. Hinzu kommen Deutsche, die ganz oder überwiegend im Ausland leben, sodass die Zahl der Wahlberechtigten insgesamt höher ist, wie das Statistische Bundesamt festgestellt hat.
Bei der letzten Bundestagswahl am 26. September 2021 waren noch rund 61,2 Millionen Deutsche wahlberechtigt gewesen. Den Rückgang begründet die Behörde mit der demografischen Entwicklung und mit Korrekturen aufgrund des Zensus im Jahr 2022.
2,3 Millionen potenzielle Erstwähler
Wahlberechtigt im Bundesgebiet sind rund 30,6 Millionen Frauen und 28,6 Millionen Männer. Etwa 2,3 Millionen Deutsche, die seit der letzten Bundestagswahl volljährig wurden, sind potenzielle Erstwähler. Davon sind 1,2 Millionen Männer und 1,1 Millionen Frauen. Ihr Anteil an allen Wahlberechtigten im Bundesgebiet beläuft sich auf rund 3,9 Prozent.
Der Anteil der 18- bis 20-Jährigen beträgt demgegenüber nur 2,4 Prozent, es handelt sich um jeweils rund 700.000 Frauen und Männer.
Über 70-Jährige stärkste Wählergruppe
Die prozentual stärkste Altersgruppe sind mit einem Anteil von 23,2 Prozent die über 70-Jährigen, darunter 7,9 Millionen Frauen und 5,9 Millionen Männer. Mit 18,9 Prozent folgt direkt die nächstjüngere Gruppe der 60- bis 69-Jährigen mit 5,7 Millionen Frauen und 5,5 Millionen Männern. Die 50- bis 59-Jährigen bringen es auf einen Anteil von 16,5 Prozent und sind mit jeweils rund 4,9 Millionen Frauen und Männern vertreten.
Jeweils 4,2 Millionen Frauen und Männer bilden die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen, deren Anteil an allen Wahlberechtigten im Bundesgebiet bei 14,2 Prozent liegt. Bei den 30- bis 39-Jährigen, die sich aus 4,2 Millionen Männern und 4,0 Millionen Frauen zusammensetzen, beträgt der Anteil 13,9 Prozent. 10,9 Prozent machen die 21- bis 29-Jährigen mit 3,3 Millionen Männern und 3,2 Millionen Frauen aus.
Rund 675.000 Wahlhelfer im Einsatz
Wie Bundeswahlleiterin Dr. Ruth Brand, zugleich Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, am Freitag, 7. Februar 2025, mitgeteilt hat, werden am Wahlsonntag rund 675.000 Wahlhelferinnen und -helfer im Einsatz sein. Bundesweit wird es rund 90.000 Urnen- und Briefwahlbezirke geben.
In jedem Wahllokal und für jeden Briefwahlbezirk gibt es einen Wahlvorstand, der sich aus einer Wahlvorsteherin oder einem Wahlvorsteher, einer Stellvertretung und drei bis sieben Beisitzerinnen und Beisitzern zusammensetzt. „Manche Großstädte benötigen für die Durchführung der Bundestagswahl bis zu 30.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer“, schreibt die Bundeswahlleiterin.
Aufgaben des Wahlvorstands
Der Wahlvorstand sorgt dafür, dass die Wahl ordnungsgemäß ablaufen kann. Bei Bedarf erklärt er den Wählerinnen und Wählern die Formalitäten, zählt nach Schließung des Wahllokals um 18 Uhr die Stimmen aus und meldet das Ergebnis an die Gemeindeverwaltung, die die Wahlergebnisse aller Wahlbezirke der Gemeinde zusammenfasst und an die Kreiswahlleitung weiterleitet.
Diese ermittelt aus den Schnellmeldungen das vorläufige Wahlergebnis für den Wahlkreis und teilt das Ergebnis der Landeswahlleitung mit. Die Landeswahlleitung wiederum leitet die eingehenden Wahlkreisergebnisse laufend der Bundeswahlleiterin weiter, die daraus das vorläufige Wahlergebnis für ganz Deutschland ermittelt. (vom/07.02.2025)