Der Bundestag hat im Sommer 2022 eine Enquete-Kommission eingesetzt, die Lehren aus dem deutschen Engagement in Afghanistan für die künftige Außen-, Entwicklungs- und Sicherheitspolitik ziehen soll.
Das Gremium aus elf Abgeordneten und elf Sachverständigen hat zunächst den gesamten Zeitraum des deutschen Engagements in Afghanistan von 2001 bis 2021 untersucht und am 19. Februar 2024 einen Zwischenbericht vorgelegt (Drs 20/10400).
Auf dieser Basis wurden Empfehlungen zur Optimierung des vernetzten Ansatzes als Grundprinzip des deutschen Beitrags zum internationalen Krisenmanagement entwickelt. Der Ansatz beschreibt die Verzahnung militärischer, polizeilicher, diplomatischer, entwicklungspolitischer und humanitärer Instrumente bei Einsätzen im Rahmen internationaler Friedensmissionen. Die Kommission hat am 27. Januar 2025 ihren Abschlussbericht (Drs. 20/14500) verabschiedet. Er enthält Empfehlungen zu unterschiedlichen Handlungsfeldern und zu deren Umsetzung. Dazu gehören institutionelle und organisatorische Vorschläge für eine bessere Vorbereitung sowie für die personelle und materielle Ausstattung der Einsätze, für eine effizientere Koordinierung innerhalb der Bundesregierung und für eine stärkere parlamentarische Kontrolle.„