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Wohnen

Ministerin Hubertz verspricht zügiges Bauen

Bauen soll kein Luxusgut in Deutschland sein. „Das ist ein Versprechen an die Mitte unserer Gesellschaft“, sagte Bauministerin Verena Hubertz (SPD) in der Debatte des Deutschen Bundestages am Dienstag, 8. Juli 2025, über den Etatentwurf des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Der Einzelplan 25 des Bundeshaushalts 2025 (21/500) sieht Ausgaben von 7,4 Milliarden Euro (2024: 6,7 Milliarden Euro) und Einnahmen von 176,83 Millionen Euro (2024: 242,65 Millionen Euro) vor.

Die Personalausgaben sollen leicht sinken, und zwar von 174,26 Millionen Euro auf 171 Millionen Euro. Die Verpflichtungsermächtigungen für kommende Haushaltsjahre werden mit 4,66 Milliarden Euro angegeben, davon in den Jahren 2026 bis 2028 jeweils über eine Milliarde Euro. Der Einzelplan 25 soll nach den bis Freitag, 11. Juli, andauernden Beratungen sämtlicher Einzelpläne des Bundes an den Haushaltsausschuss überwiesen werden.

Ministerin: Wir brauchen mehr Wohnraum, neue Wohnformen

Hubertz erklärte, in Deutschland würden heute vier Millionen Menschen mehr leben als noch 1990: Daher werde gebaut, „und zwar zügig“, sicherte sie zu. Es müsse aber anders gebaut werden als früher: „Wir brauchen mehr Wohnraum, neue Wohnformen, und wir müssen neu auch denken.“ Dafür stehe auch der Haushalt 2025. „Wir bauen nicht nur Wohnungen, wir bauen Perspektiven, für Familien, für junge und alte Menschen, für unsere Städte“, so Hubertz. Neben dem Bau-Turbo zur Beschleunigung des Bauens gebe es mit dem Haushalt jetzt auch mehr Geld. Und aus dem neuen Sondervermögen gebe es über die nächsten Jahre elf Milliarden Euro. 

Die Ministerin würdigte zudem die Anstrengungen im sozialen Wohnungsbau, für den bis 2029 über 23,5 Milliarden Euro zur Verfügung stehen würden – ein historisch hohes Niveau für bezahlbaren Wohnraum. „Wir tun, was so dringend nötig ist: Investieren in Wohnraum in diesem Land“, so die Ministerin. Auch Ruppert Stüwe (SPD) sagte, mit dem Haushaltsentwurf setze die Regierung klare Prioritäten. Bauen und Wohnen würden zum Investitionsschwerpunkt für die Zukunft.

AfD: Bauförderung benachteiligt Familien

Dagegen konnte Thomas Ladzinski (AfD) keine Aufbruchstimmung erkennen. Der Koalition warf er vor, die alten Programme der Vorgängerregierung nur fortzuführen. „Es scheint, die Ampel regiert weiter. Es wurde lediglich Gelb durch Schwarz ersetzt“, sagte Ladzinski. Die Bauförderung benachteilige Familien mit Kindern, kritisierte der AfD-Politiker.

Förderprogramme müssten dagegen vor allem Familien mit Kindern zugute kommen. Der Kinderwunsch müsse staatlich unterstützt statt unterbunden werden. Auch mit seriellem Bauen werde es nicht gelingen, das Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen zu verwirklichen. Es würden dadurch vielmehr soziale Brennpunkte geschaffen.

Union: Mehr, schneller und günstiger bauen

Stephan Stracke (CDU/CSU) nannte Wohnen und Bauen die „Schlüsselthemen unserer Zeit“. Die Koalition sei entschlossen, mehr, schneller und günstiger zu bauen. Die Rahmenbedingungen seien alles andere als einfach. 

Das Baugewerbe stecke seit Jahren in der Krise, aber man wolle jetzt eine Trendwende einleiten, damit die Bauwirtschaft wieder auf Wachstumskurs komme, Arbeitsplätze gesichert würden und jeder eine bezahlbare Wohnung habe.

Grüne kritisieren teure Wahlgeschenke

Für Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) müssen jetzt drei Dinge Priorität haben: Es müssten pro Jahr 100.000 neue gemeinnützige Sozialwohnungen gebaut werden. Notwendig sei zweitens eine sozial gerechte energetische Sanierung, „damit die Warmmiete nicht explodiert“. Als dritten Punkt nannte Paus den klimagerechten Stadtumbau. Doch dazu finde sich nichts im Sondervermögen. 

Stattdessen würden Eigenheimförderprogramme in das Sondervermögen verschoben. Im Ergebnis würden über 100 Milliarden Euro des Sondervermögens nicht für dringend notwendige Investitionen ausgegeben, „sondern für teure Wahlgeschenke verschleudert“.

Linke: Wohnfrage wird zur Existenzfrage

Die Wohnfrage werde für immer mehr Menschen zur Existenzfrage, erklärte Sahra Mirow (Die Linke). Die Realität sei dramatisch. Überall in Deutschland würden die Mieten ins Unermessliche steigen, auch in kleinen Städten. „Alle leiden unter diesem Mietenwahnsinn“, so Mirow. Die Linke trete dafür ein, dass jeder Mensch Anspruch auf bezahlbaren und angemessenen Wohnraum habe. 

Dafür reichten die Haushaltsmittel jedoch nicht aus. In diesem Zusammenhang kritisierte Miro die bis 2029 auf 153 Milliarden Euro anwachsenden Verteidigungsausgaben. Mit diesen 153 Milliarden Euro könnten 785.000 Sozialwohnungen gebaut werden, „und das wäre ein gewaltiger Schritt zur Lösung der Wohnungsnot“.

Sozialer Wohnungsbau und Wohngeld

Für das Bau- und Wohnungswesen sind 5,7 Milliarden Euro eingestellt gegenüber 5,0 Milliarden Euro in 2024. Größter Einzelposten ist der soziale Wohnungsbau mit 2 Milliarden Euro, was nach 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2024 einen Aufwuchs darstellt. Die Ausgaben für Wohngeld sollen bei 2,36 Milliarden Euro liegen (2024: 2,1 Milliarden Euro).

Wohngeld werde geleistet, so die Regierung, damit einkommensschwächere Haushalte oberhalb der Grundsicherung die Wohnkosten für angemessenen und familiengerechten Wohnraum tragen können. Das Leistungsniveau sei 2020 erhöht worden. Das Wohngeld sei dynamisiert und dabei alle zwei Jahre an die eingetretene Miet- und Einkommensentwicklung angepasst worden, erstmals 2022. Eine regelmäßige Fortschreibung des Wohngeldes stelle sicher, dass die Leistungsfähigkeit des Wohngeldes als sozialpolitisches Instrument der Wohnungspolitik erhalten werde, da die mit der Wohngeldreform 2020 erreichte Entlastungswirkung bestehen bleibe. Außerdem wird auf Entlastungen bei den Heizkosten verwiesen.

Finanzhilfen, Wohnungsbauprämie, Baukindergeld

Für zweckgebundene Finanzhilfen im Bereich des sozialen Wohnungsbaus sind Programmmittel in Höhe von 3,5 Milliarden Euro (Verpflichtungsrahmen) eingeplant. In diesem Jahr werde davon ein Anteil in Höhe von 2,03 Milliarden Euro ausgabenwirksam. Mit den Mitteln soll die Wohnraumversorgung der Haushalte unterstützt werden, die sich am Markt nicht angemessen versorgen könnten und auf Unterstützung angewiesen seien, erläutert die Bundesregierung. 

Einen weiteren Ausgabenschwerpunkt bildet die Wohnungsbauprämie in Höhe von 220 Millionen Euro. Das seit September 2018 gewährte Baukindergeld setze einen schnell wirksamen Impuls für die Wohneigentumsbildung von Familien mit Kindern. Die 2025 veranschlagten Mittel (798 Millionen Euro) sollen der Ausfinanzierung dienen, heißt es in den Haushaltserläuterungen.

Stadtentwicklung und Raumordnung

Für Stadtentwicklung und Raumordnung sieht der Etat 1,3 Milliarden Euro vor (2024: 1,4 Milliarden Euro). Dazu zählen – wie im Vorjahr – 240 Millionen Euro für die Sanierung kommunaler Einrichtungen für Sport, Jugend und Kultur. 128,8 Millionen Euro sind für die Förderung von Modellprojekten Smart Cities eingeplant (2024: 126,7 Millionen Euro).

Die Mittel für die Städtebauförderung summieren sich auf 795,9 Millionen Euro (2024: 973,9 Millionen Euro), von denen 639,9 Millionen Euro als Zuweisungen an die Länder gehen sollen (2024: 762,3 Millionen Euro). Für Hochbau- und Förderungsmaßnahmen in Berlin und Bonn sind 118,5 Millionen Euro in den Etat eingestellt (2024: 84,1 Millionen Euro). (hle/hau/08.07.2025)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Andrea Lindholz

Andrea Lindholz

© Andrea Lindholz/ Timo Raab

Lindholz, Andrea

Bundestagsvizepräsidentin

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Verena Hubertz

Verena Hubertz

© Verena Hubertz/ Selin Jasmin Güzelhan

Hubertz, Verena

Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

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Thomas Ladzinski

Thomas Ladzinski

© Thomas Ladzinski

Ladzinski, Thomas

AfD

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Stephan Stracke

Stephan Stracke

© Tobias Koch

Stracke, Stephan

CDU/CSU

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Lisa Paus

Lisa Paus

© Lisa Paus/ Chaperon

Paus, Lisa

Bündnis 90/Die Grünen

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Sahra Mirow

Sahra Mirow

© Sahra Mirow/ Joe Pohl

Mirow, Sahra

Die Linke

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Ruppert Stüwe

Ruppert Stüwe

© Photothek

Stüwe, Ruppert

SPD

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Marc Bernhard

Marc Bernhard

© Marc Bernhard

Bernhard, Marc

AfD

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Lutz Brinkmann

Lutz Brinkmann

© Lutz Brinkmann/ Hermann Pentermann

Brinkmann, Lutz

CDU/CSU

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Kassem Taher Saleh

Kassem Taher Saleh

© Kassem Taher Saleh/ Stefan Kaminski

Taher Saleh, Kassem

Bündnis 90/Die Grünen

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Caren Lay

Caren Lay

© Caren Lay/ Frank Grätz

Lay, Caren

Die Linke

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Hendrik Bollmann

Hendrik Bollmann

© Hendrik Bollmann / Stella von Saldern

Bollmann, Hendrik

SPD

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Sergej Minich

Sergej Minich

© AfD-Fraktion

Minich, Sergej

AfD

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Katja Strauss-Köster

Katja Strauss-Köster

© Katja Strauss-Köster/ Paul Schneider

Strauss-Köster, Dr. Katja

CDU/CSU

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Timon Dzienus

Timon Dzienus

© Stefan Kaminski

Dzienus, Timon

Bündnis 90/Die Grünen

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Esra-Leon Limbacher

Esra-Leon Limbacher

© Esra Limbacher/Dominik Butzmann

Limbacher, Esra

SPD

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Marc Bernhard

Marc Bernhard

© Marc Bernhard

Bernhard, Marc

AfD

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Esra-Leon Limbacher

Esra-Leon Limbacher

© Esra Limbacher/Dominik Butzmann

Limbacher, Esra

SPD

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Sebastian Münzenmaier

Sebastian Münzenmaier

© Sebastian Münzenmaier

Münzenmaier, Sebastian

AfD

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Klaus Mack

Klaus Mack

© Klaus Mack/ Steffen Kugler

Mack, Klaus

CDU/CSU

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Olaf Hilmer

Olaf Hilmer

© Olaf Hilmer/ Mediengestaltung d. AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag

Hilmer, Olaf

AfD

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Mechthilde Wittmann

Mechthilde Wittmann

© Mechthilde Wittmann/ Ralf Lienert

Wittmann, Mechthilde

CDU/CSU

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Andrea Lindholz

Andrea Lindholz

© Andrea Lindholz/ Timo Raab

Lindholz, Andrea

Bundestagsvizepräsidentin

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Dokumente

  • 21/500 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2025 (Haushaltsgesetz 2025 - HG 2025)
    PDF | 271 MB — Status: 26.06.2025
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • Fundstelle im Plenarprotokoll (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

Haushalt

Ausgaben von 502,55 Milliarden Euro im Bundeshaushalt 2025

Symbilbild Haushalt: Eine Ein-Euro-Münze steht neben einer Plakette mit dem Bundestagsadler.

Der Haushaltsausschuss klärte in der Bereinigungssitzung letzte offene Fragen zum Bundeshaushalt 2025 und stimmte über die Schlussfassung des Gesamtetats ab. (© picture alliance | Chromorange / Christian Ohde)

Der Haushaltsausschuss hat den Etat 2025 im Rahmen der sogenannten Bereinigungssitzung am Donnerstag, 4. September 2025, leicht gekürzt. Veranschlagt sind dem finalen Beschluss zufolge nun 502,55 Milliarden Euro an Ausgaben. Das sind 460 Millionen Euro weniger, als im Haushaltsentwurf der Bundesregierung standen. Im Vergleich zum Soll-Ansatz 2024 ist es aber immer noch ein Plus von 5,4 Prozent. Ein Plus im Vergleich zum Entwurf gibt es bei den Investitionen. Diese steigen leicht um vier Millionen auf 62,73 Milliarden Euro. 

Keine Veränderungen sind bei den Steuereinnahmen vorgesehen. Diese sind weiterhin mit 386,84 Milliarden Euro angesetzt. Bei den sonstigen Einnahmen findet sich ein Minus von 460 Millionen Euro auf 33,92 Milliarden Euro. Die Nettokreditaufnahme beträgt unverändert im Vergleich zum Entwurf 81,87 Milliarden Euro. (bal/05.09.2025)

Weitere Informationen

  • Haushaltsausschuss
  • Der Weg zum Bundes­haushalt 2025 vom Entwurf zum Beschluss
  • Die Einzelpläne des Bundeshaushalts seit 1949
  • Die Sondervermögen des Bundes – ein Überblick

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

Wohnen

Mehr Geld für Bau- und Wohnungswesen

Der Bundestag hat am Dienstag, 16. September 2025, den Etat des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Bundeshaushalt für 2025 (21/500, 21/501, 21/1628 Nr. 1) in zweiter Beratung in der vom Haushaltsausschuss geänderten Fassung angenommen. Dazu lagen Beschlussempfehlungen (21/1064, 21/1061) und einen Bericht (21/1062) des Haushaltsausschusses vor. Für den Etat stimmten die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD, dagegen die Oppositionsfraktionen AfD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke. Einen Entschließungsantrag der AfD-Fraktion (21/1663) zum Bauetat lehnte der Bundestag mit den Stimmen aller übrigen Fraktionen in der dritten Lesung des Haushaltsgesetzes 2025 am 18. September ab.

Der Einzelplan 25 des Bundeshaushalts 2025 enthält Ausgaben von 7,37 Milliarden Euro (2024: 6,7 Milliarden Euro). Bundesministerin Verena Hubertz (SPD) rechnet mit Einnahmen von 176,8 Millionen Euro (2024: 242,7 Millionen Euro). Die Beratungen im Haushaltsausschuss haben zu keinen Veränderungen im Einzelplan 25 geführt. 

Ministerin: Haushalt ein Signal für starke Investitionen

Bauministerin Verena Hubertz hob in der Debatte die Bedeutung der Förderung des Wohnungsbaus hervor. Bezahlbares Wohnen sei ein Versprechen an die Mitte der Gesellschaft. „Eine bezahlbare Wohnung darf nie ein Luxus sein in diesem Land“, sagte die Ministerin: „Mit dem Haushalt 2025 bringen wir einiges auf den Weg, um wieder nach vorne zu kommen.“ So würden die Ausgaben für die Städtebauförderung kräftig erhöht: Aus 790 Millionen Euro jährlich würden in den nächsten Jahren 1,6 Milliarden Euro. Das sei gut investiertes Geld – zum Beispiel für die Schaffung von grünen Oasen und für die Beseitigung von „Angsträumen“ in Städten. 

Der Haushalt sende ein Signal für starke Investitionen. So werde es in den nächsten Jahren 23,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau geben. Die Ministerin verwies außerdem auf die Ausgaben für die Sanierung von Sportstätten – in dieser Legislaturperiode eine Milliarde Euro. Überdies werde es mit dem Bau-Turbo beschleunigte Planungen und Verfahren geben. Denn es klar sei: „Alles Geld hilft nicht, wenn wir nicht klüger und schneller bauen.“

AfD: Bau-Etat ist nur Stückwerk

Für Thomas Ladzinski (AfD) zeigt der Bau-Etat, dass der Koalitionsvertrag nicht das Papier wert sei, auf dem er geschrieben worden sei. Der vorgeschriebene Stellenabbau im Ministerium, den seine Fraktion befürworte, finde nicht statt. 

Inhaltlich kritisierte Ladzinski, dass das Förderprogramm für altersgerechtes Umbauen von Wohnungen nicht wieder neu aufgelegt werde. Statt dessen würden Förderprogramme im Milliardenbereich für klimagerechtes Bauen aufgelegt, während für die alten und schwachen Menschen nicht einmal 50 Millionen Euro da seien: „Das ist unsozial“, kritisierte Ladzinski. Insgesamt sei der Bau-Etat nur „Stückwerk“.

SPD: Noch nie so viel Geld für Bauen und Wohnen

Ruppert Stüwe (SPD) lobte dagegen, es sei noch nie so viel Geld in Bauen und Wohnen investiert worden wie in diesem Haushalt – und das trotz der angespannten Haushaltslage. 

CDU/CSU: Mehr Wohneigentum schaffen

Mechthilde Wittmann (CDU/CSU) hob ebenfalls hervor, dass das Bauministerium eines der großen Investitionsministerien sei. Die Koalition werde dafür sorgen, dass es zu bezahlbarem Wohnen komme. 

Wittmann sprach sich auch dafür aus, mehr Wohneigentum zu schaffen. Man wolle dafür sorgen, dass Menschen aus dem sozialen Wohnungsbau herausgeführt werden könnten, indem sie Eigentum erwerben könnten.

Grüne: Massive Wohnungskrise in Deutschland

Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) kritisierte, Deutschland befinde sich in einer „massiven Wohnungskrise“. Ministerin Hubertz verspreche zwar keine 400.000 Wohnungen, „aber sie fehlen trotzdem“. Gerade 110.00 Wohnungen seien in diesem Jahr genehmigt worden. 

Wer sich die Zahlen genauer anschauen, werde feststellen, dass der Bau von Villen boome, während die Zahl von Sozialwohnungen rapide abnehme. Es gebe Prognosen, wonach die Zahl der fertiggestellten Wohnungen im nächsten Jahr weiter sinken werde. Außerdem fehlten zwei Millionen barrierefreie Wohnungen.

Linke: Zehn Millionen Sozialwohnungen fehlen

Dass die Fördermittel für altersgerechten Umbau gestrichen worden seien, kritisierte wie Paus auch Sahra Mirow (Die Linke). Dabei habe die Koalition die Förderung des altersgerechten Umbaus ausdrücklich versprochen. Bis 2030 bestehe ein Bedarf an zwei Millionen barrierearmen oder barrierefreien Wohnungen. 

Es würden auch zehn Millionen Sozialwohnungen fehlen. „Wer immer noch denkt, der Markt regele das, war lange nicht mehr auf Wohnungssuche“, kritisierte Mirow. Doch statt ins Soziale zu investieren, gebe die Koalition das Geld lieber für Rüstung aus.

Ausgaben und Einnahmen des Ministeriums

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen soll in diesem Jahr 7,37 Milliarden Euro ausgeben können. Das sind 642,79 Millionen Euro mehr als 2024 vorgesehen waren. In dem mit einem Ausgabenvolumen von rund 5,7 Milliarden Euro größten Bereich Bau- und Wohnungswesen liegt der Ausgabenschwerpunkt beim Wohngeld (2,36 Milliarden Euro).

Für zweckgebundene Finanzhilfen im Bereich des sozialen Wohnungsbaus sind Programmmittel in Höhe von 3,5 Milliarden Euro (Verpflichtungsrahmen) eingeplant. Die Einnahmen des Ministeriums sollen bei 176,83 Millionen Euro liegen, 65,9 Millionen Euro weniger als 2024.

Sozialer Wohnungsbau größter Einzelposten

Für das Bau- und Wohnungswesen gibt es 2025 5,7 Milliarden Euro gegenüber 5,0 Milliarden Euro in 2024. Größter Einzelposten ist der soziale Wohnungsbau mit zwei Milliarden Euro, was nach 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2024 einen Aufwuchs darstellt. Die Ausgaben für Wohngeld liegen bei 2,4 Milliarden Euro (2024: 2,1 Milliarden Euro).

Stadtentwicklung und Raumordnung

Für Stadtentwicklung und Raumordnung werden 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt (2024: 1,4 Milliarden Euro). Dazu zählen – wie im Vorjahr – 240 Millionen Euro für die Sanierung kommunaler Einrichtungen für Sport, Jugend und Kultur. 128,8 Millionen Euro sind für die Förderung von Modellprojekten Smart Cities eingeplant (2024: 126,7 Millionen Euro)

Die Mittel für die Städtebauförderung summieren sich auf 795,9 Millionen Euro (2024: 973,9 Millionen Euro), von denen 639,9 Millionen Euro als Zuweisungen an die Länder gehen (2024: 762,3 Millionen Euro). Für Hochbau- und Förderungsmaßnahmen in Berlin und Bonn sind 118,5 Millionen Euro in den Etat eingestellt (2024: 84,1 Millionen Euro). (hle/hau/18.09.2025)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Omid Nouripour

Omid Nouripour

© Omid Nouripour/Stefan Kaminski

Nouripour, Omid

Bundestagsvizepräsident

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Thomas Ladzinski

Thomas Ladzinski

© Thomas Ladzinski

Ladzinski, Thomas

AfD

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Ruppert Stüwe

Ruppert Stüwe

© Photothek

Stüwe, Ruppert

SPD

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Lisa Paus

Lisa Paus

© Lisa Paus/ Chaperon

Paus, Lisa

Bündnis 90/Die Grünen

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Mechthilde Wittmann

Mechthilde Wittmann

© Mechthilde Wittmann/ Ralf Lienert

Wittmann, Mechthilde

CDU/CSU

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Sahra Mirow

Sahra Mirow

© Sahra Mirow/ Joe Pohl

Mirow, Sahra

Die Linke

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Verena Hubertz

Verena Hubertz

© Verena Hubertz/ Selin Jasmin Güzelhan

Hubertz, Verena

Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

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Carolin Bachmann

Carolin Bachmann

© Carolin Bachmann /Schnauss

Bachmann, Carolin

AfD

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Axel Knoerig

Axel Knoerig

© Axel Knoerig/ Sigi Schritt

Knoerig, Axel

CDU/CSU

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Sylvia Rietenberg

Sylvia Rietenberg

© Sylvia Rietenberg/ Stefan Kaminski

Rietenberg, Sylvia

Bündnis 90/Die Grünen

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Heike Heubach

Heike Heubach

© Heike Heubach / Fionn Grosse

Heubach, Heike

SPD

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Andrea Lindholz

Andrea Lindholz

© Andrea Lindholz/ Timo Raab

Lindholz, Andrea

Bundestagsvizepräsidentin

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Otto Strauß

Otto Strauß

© Otto Strauß

Strauß, Otto

AfD

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Michael Hannes Kießling

Michael Hannes Kießling

© DBT/ Stella von Saldern

Kießling, Michael

CDU/CSU

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Hanna Steinmüller

Hanna Steinmüller

© Hanna Steinmüller/ Julia Bornkessel

Steinmüller, Hanna

Bündnis 90/Die Grünen

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Wilhelm Gebhard

Wilhelm Gebhard

© Wilhelm Gebhard / Tobias Koch

Gebhard, Wilhelm

CDU/CSU

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Bastian Treuheit

Bastian Treuheit

© Bastian Treuheit/ Johannes Köhler

Treuheit, Bastian

AfD

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Jan-Marco Luczak

Jan-Marco Luczak

© Jan-Marco Luczak/ Tobias Koch

Luczak, Dr. Jan-Marco

CDU/CSU

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Sergej Minich

Sergej Minich

© AfD-Fraktion

Minich, Sergej

AfD

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Andrea Lindholz

Andrea Lindholz

© Andrea Lindholz/ Timo Raab

Lindholz, Andrea

Bundestagsvizepräsidentin

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Dokumente

  • 21/500 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2025 (Haushaltsgesetz 2025 - HG 2025)
    PDF | 271 MB — Status: 26.06.2025
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  • 21/501 - Unterrichtung: Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2025 (Haushaltsgesetz 2025 - HG 2025) - Drucksache 21/500 - Stellungnahme des Bundesrates und Gegenäußerung der Bundesregierung
    PDF | 174 KB — Status: 06.08.2025
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 21/1061 - Beschlussempfehlung: zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung - Drucksachen 21/500, 21/501, 21/1628 Nr. 1 - Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2025 (Haushaltsgesetz 2025 - HG 2025)
    PDF | 397 KB — Status: 12.09.2025
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 21/1062 - Bericht: zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung - Drucksachen 21/500, 21/501, 21/1628 Nr. 1 - Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2025 (Haushaltsgesetz 2025 - HG 2025)
    PDF | 2 MB — Status: 12.09.2025
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 21/1064 - Ergänzung zu den Beschlussempfehlungen: zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2025 (Haushaltsgesetz 2025 - HG 2025) - Drucksachen 21/500, 21/501 -
    PDF | 1 MB — Status: 12.09.2025
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 21/1628 - Unterrichtung: über die gemäß § 80 Absatz 3 der Geschäftsordnung an die Ausschüsse überwiesenen Vorlagen (Eingangszeitraum: 12. Juni bis 2. September 2025)
    PDF | 742 KB — Status: 11.09.2025
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 21/1663 - Entschließungsantrag: zu der dritten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung - Drucksachen 21/500, 21/501, 21/1064, 21/1061, 21/1062 - Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2025 (Haushaltsgesetz 2025 - HG 2025) hier: Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
    PDF | 622 KB — Status: 15.09.2025
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • Fundstelle im Plenarprotokoll (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)

Beschluss

  • Einzelplan 25 angenommen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

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© Deutscher Bundestag

Ausdruck aus dem Internet-Angebot des Deutschen Bundestages

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2025/kw28-de-wohnen-1094316

Stand: 18.09.2025