Antrag will Deutschen Verlagspreis reformieren
Der Bundestag hat sich am Mittwoch, 5. November 2025, erstmals mit einem Antrag der AfD-Fraktion mit dem Titel „Den Deutschen Verlagspreis grundlegend reformieren – Keine Steuergelder für Verlage, deren Programme auch linksextreme Inhalte umfassen“ (21/2539) befasst. Nach der Aussprache überwiesen die Abgeordneten die Vorlage in den federführenden Ausschuss für Kultur und Medien.
Antrag der AfD
Nach dem Willen der AfD-Fraktion soll der Deutsche Verlagspreis grundlegend reformiert werden. Die Jury des Preises sei „mehrheitlich, wenn nicht sogar einseitig, mit Personen besetzt, denen eine linke bis linksradikale Prägung zugeschrieben“ werden könne, argumentieren die Antragsteller. Zudem seien mehrfach Verlage mit dem Preis ausgezeichnet worden, die Bücher und andere Medien mit einem „positiven Bezug zum historischen Kommunismus oder zum kriminellen und gewalttätigen bis terroristischen, jedenfalls staats- und deutschfeindlichen Linksextremismus“ oder der „Darstellung sexueller Fetische“ anbieten.
In ihrem Antrag fordert die AfD-Fraktion die Bundesregierung auf, die Berufung von Jury-Mitgliedern des Verlagspreises sowie der Bestimmung ihres Vorsitzenden durch den Kulturstaatsminister als auch die Auswahl der Preisträger transparenter für die Öffentlichkeit zu gestalten und für eine „stärkere weltanschauliche, philosophische und künstlerische Heterogenität“ der Jury zu sorgen. Zudem müssten geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Einhaltung der im Regelwerk des Verlagspreises festgeschriebenen Ausschlüsse von Verlagen, „deren Verlagsprogramm Bücher mit jugendgefährdenden, gewaltverherrlichenden, verfassungsfeindlichen oder strafbaren Inhalten umfasst“ zu gewährleisten. Bis zur Umsetzung dieser Forderungen soll die Vergabe des Deutschen Verlagspreises ausgesetzt werden. (aw/05.11.2025)