Kinderkommission

Kommission für die Belange von Kindern und Jugendlichen konstituiert

Michael Hose (CDU/CSU), der im Rotationsverfahren unter den Fraktionen als erster den Vorsitz in der Kinderkommission übernimmt, die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Saskia Esken, und die Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) während der Konstituierung der Kinderkommission.

Michael Hose, der als erster den Vorsitz in der Kinderkommission übernimmt, mit der Vorsitzenden des Familienausschusses Saskia Esken (Mitte) und Familienministerin Karin Prien (© DBT/ Inga Haar)

Unter der Leitung der Vorsitzenden des Ausschusses für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Saskia Esken, und im Beisein der Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) hat sich am Donnerstag, 10. Juli 2025, die Kinderkommission (Kiko) des Bundestages konstituiert. Esken sagte zu Beginn der Sitzung, dass die Kiko nicht nur ein Unterausschuss sei, sondern „vor allem eine Stimme der Kinder im Deutschen Bundestag“. Dieses Gremium mache den besonderen Stellenwert von Kinderrechten deutlich, die oftmals zu wenig berücksichtigt würden. 

„Aus dem Blickwinkel der Kinder agieren“

Der Unionsabgeordnete Michael Hose, der im Rotationsverfahren unter den Fraktionen als erster den Vorsitz in dem fünfköpfigen Gremium übernimmt, betonte, dass er sich eine fraktionsübergreifende, sachorientierte Arbeit in der Kiko wünsche, die aus dem Blickwinkel der Kinder agiere. Er freue sich auch auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Ministerium bei Themen wie Kinderschutz im Internet und in den sozialen Medien oder der Aufarbeitung der Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche. 

Ministerin Prien sagte ihrerseits, dass es aktuell viele Herausforderungen für Kinder und Jugendliche gebe. Junge Menschen wollten gesehen werden und mitgestalten. Instrumente der Mitgestaltung und Mitgestaltungsrechte müssten besser bekannt gemacht werden. Sie appellierte deshalb an die Mitglieder der Kiko: „Lassen Sie uns versuchen, gemeinsam Anwältinnen und Anwälte von Kindern und Jugendlichen im Land zu sein.“

Mit Kindern ins Gespräch kommen

Angela Rudzka (AfD) wünschte sich, dass auch die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen aus dem ländlichen Raum berücksichtigt würden. Dort müssten die Arbeit für Kinder und Jugendliche und Angebote für sie verbessert werden. Der SPD-Abgeordnete Truels Reichardt betonte, dass man aufpassen müsse, dass die Anliegen von Kindern und Jugendlichen bei allen aktuellen Krisen nicht unter den Tisch fielen. Nur dann sei das Land zukunftsfähig. 

Nyke Slawik (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte, sie wünsche sich für die Arbeit in der Kiko inklusive und kindgerechte Formate, in denen nicht nur über Kinder, sondern mit ihnen gesprochen werde. Mareike Hermeier (Die Linke) sagte, sie freue sich auf eine fraktionsübergreifende Arbeit im Sinne der Kinder, weil doch „alle hier sind, um etwas für Kinder zu verbessern“. (nt/10.07.2025)