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Auswärtiges

Bundeswehreinsatz in Bosnien und Herze­gowina soll fort­gesetzt werden

Die Bundeswehr soll sich weiterhin an der durch die Europäische Union geführten Operation Eufor Althea in Bosnien und Herzegowina beteiligen. Das sieht ein von der Bundesregierung vorgelegter Antrag (21/228) vor, den das Parlament am Donnerstag, 22. Mai 2025, erstmals beraten hat. Im Anschluss an die Debatte wurde der Antrag in die Ausschüsse überwiesen. Bei den weiteren Beratungen soll der Auswärtige Ausschuss die Federführung übernehmen. 

Antrag der Bundesregierung 

Das im Juni 2024 durch den Bundestag beschlossene Mandat läuft am 30. Juni 2025 ab. Es sieht den Einsatz von bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten vor. Zu den vorgesehenen Aufgaben gehören die Unterstützung und Koordination der Ausbildung der bosnischen Streitkräfte, die Unterstützung zur Schaffung eines sicheren Umfelds sowie die Wahrnehmung von Führungs-, Verbindungs-, Beratungs-, Beobachtungs- und Unterstützungsaufgaben. 

Zentrale Aufgabe von Eufor Althea ist laut Bundesregierung die Unterstützung der weiterhin andauernden und bisher erfolgreichen Umsetzung des Dayton-Friedensabkommens von 1995. Seither hätten keine Kampfhandlungen in Bosnien und Herzegowina stattgefunden. Innenpolitisch sei das Land aber weiterhin von Spannungen geprägt. „Die Autonomiebestrebungen in der Entität Republika Srpska (RS) höhlen zusehends die funktionale Integrität des Gesamtstaates aus“, schreibt die Bundesregierung. Erschwerend komme hinzu, dass die politischen Rahmenbedingungen durch ein zutiefst gespaltenes politisches System gekennzeichnet seien. Dazu gehörten die „Blockadeanfälligkeit“, die geringe Resilienz staatlicher Institutionen und eine „mehrheitlich entlang ethnischer Zugehörigkeit organisierte Politik“ sowie daraus folgend eine Anfälligkeit für Destabilisierungsversuche von außen. „Die Umsetzung der für einen EU-Beitritt notwendigen politischen und sozioökonomischen Reformen erfordert neben politischem Willen eine stabile Sicherheitslage“, argumentiert die Bundesregierung. Die Operation EUFOR ALTHEA leiste durch Zusicherung und Abschreckung eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung eines sicheren und stabilen Umfeldes.

Das Mandat ist befristet bis Ende Juni 2026. Rechtliche Grundlagen sind mehrere Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, zuletzt 2757 (2024), die Gemeinsamen Aktion des Rates der EU (Joint Action) von 2004 sowie die Annexe 1-A und 2 der Dayton-Friedensvereinbarung. Die einsatzbedingten Zusatzausgaben beziffert die Bundesregierung auf rund 11,6 Millionen Euro. (hau/ahe/22.05.2025)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Julia Klöckner

Julia Klöckner

© Julia Klöckner/ Tobias Koch

Klöckner, Julia

Bundestagspräsidentin

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Gunther Krichbaum

Gunther Krichbaum

© Gunther Krichbaum/ Tobias Koch

Krichbaum, Gunther

Staatsminister im Auswärtigen Amt

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Dr. Anna Rathert

Dr. Anna Rathert

© Dr. Anna Rathert/ Picture People

Rathert, Dr. Anna

AfD

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Dr. Nils Schmid

Dr. Nils Schmid

© SPD/Susie Knoll

Schmid, Dr. Nils

Parlamentarischer Staatssekretär der Verteidigung

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Boris Mijatović

Boris Mijatović

© Boris Mijatović/Stefan Kaminski

Mijatovic, Boris

Bündnis 90/Die Grünen

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Desiree Becker

Desiree Becker

© Desiree Becker/ Maurice Jelinski

Becker, Desiree

Die Linke

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Peter Beyer

Peter Beyer

© Peter Beyer/ Lars Weiss

Beyer, Peter

CDU/CSU

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Jörg Zirwes

Jörg Zirwes

© Jörg Zirwes

Zirwes, Jörg

AfD

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Adis Ahmetovic

Adis Ahmetović

© Adis Ahmetović/ Benush Martinez

Ahmetovic, Adis

SPD

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Ralph Edelhäußer

Ralph Edelhäußer

© CSU-Landesgruppe / Christian Kaufmann

Edelhäußer, Ralph

CDU/CSU

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Julia Klöckner

Julia Klöckner

© Julia Klöckner/ Tobias Koch

Klöckner, Julia

Bundestagspräsidentin

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Dokumente

  • 21/228 - Antrag: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der durch die Europäische Union geführten Operation EUFOR ALTHEA in Bosnien und Herzegowina
    PDF | 166 KB — Status: 21.05.2025
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • Fundstelle im Plenarprotokoll (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)

Beschluss

  • Überweisung 21/228 beschlossen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

Auswärtiges

Bundeswehreinsatz in Bosnien und Herzegowina wird fortgesetzt

Mit 386 Stimmen hat das Parlament am Mittwoch, 25. Juni 2025, die weitere Beteiligung der Bundeswehr an der durch die Europäische Union geführten Sicherheitsoperation in Bosnien und Herzegowina (Eufor Althea) gebilligt. Gegen den entsprechenden Antrag der Bundesregierung (21/228) votierten in namentlicher Abstimmung 187 Abgeordnete, vier enthielten sich. Der Auswärtige Ausschuss hatte zur Abstimmung eine Beschlussempfehlung (21/443) und der Haushaltsausschuss eine Bericht gemäß Paragraf 96 der Geschäftsordnung des Bundestages (21/466) vorgelegt.

Bundeswehreinsatz in Bosnien und Herzegowina (Eufor Althea)

Antrag der Bundesregierung

Das Mandat ist befristet bis Ende Juni 2026. Es sollen wie bisher bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten entsendet werden können. Zu deren vorgesehenen Aufgaben gehören die Unterstützung und Koordination der Ausbildung der bosnisch-herzegowinischen Streitkräfte, die Unterstützung zur Schaffung eines sicheren Umfelds sowie die Wahrnehmung von Führungs-, Verbindungs-, Beratungs-, Beobachtungs- und Unterstützungsaufgaben.

Zentrale Aufgabe von Eufor Althea ist den Angaben zufolge die Unterstützung der Umsetzung des Dayton-Friedensabkommens von 1995. Seither hätten keine Kampfhandlungen in Bosnien und Herzegowina stattgefunden. Innenpolitisch sei das Land aber weiterhin von Spannungen geprägt. „Die Autonomiebestrebungen in der Entität Republika Srpska (RS) höhlen zusehends die funktionale Integrität des Gesamtstaates aus“, schrieb die Bundesregierung. 

Zutiefst gespaltenes politisches System

Erschwerend komme hinzu, dass die politischen Rahmenbedingungen durch ein zutiefst gespaltenes politisches System gekennzeichnet seien. Dazu gehörten die „Blockadeanfälligkeit“, die geringe Resilienz staatlicher Institutionen und eine „mehrheitlich entlang ethnischer Zugehörigkeit organisierte Politik“ sowie daraus folgend eine Anfälligkeit für Destabilisierungsversuche von außen. 

„Die Umsetzung der für einen EU-Beitritt notwendigen politischen und sozioökonomischen Reformen erfordert neben politischem Willen eine stabile Sicherheitslage“, argumentierte die Bundesregierung. Die Operation Eufor Althea leiste durch Zusicherung und Abschreckung eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung eines sicheren und stabilen Umfeldes. (ahe/hau/26.06.2025)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Andrea Lindholz

Andrea Lindholz

© Andrea Lindholz/ Timo Raab

Lindholz, Andrea

Bundestagsvizepräsidentin

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Ellen Demuth

Ellen Demuth

© Ellen Demuth / Hanna Witte

Demuth, Ellen

CDU/CSU

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Daniel Zerbin

Daniel Zerbin

© Daniel Zerbin/ Christian Grimmelt

Zerbin, Dr. Daniel

AfD

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Macit Karaahmetoğlu

Macit Karaahmetoğlu

© Macit Karaahmetoglu/ Lukas Schmiele

Karaahmetoglu, Macit

SPD

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Boris Mijatović

Boris Mijatović

© Boris Mijatović/Stefan Kaminski

Mijatovic, Boris

Bündnis 90/Die Grünen

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Gökay Akbulut

Gökay Akbulut

© Gökay Akbulut/Thommy Mardo

Akbulut, Gökay

Die Linke

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Josephine Ortleb

Josephine Ortleb

© Josephine Ortleb/SPD-Bundestagsfraktion

Ortleb, Josephine

Bundestagsvizepräsidentin

()
Dr. Marlon Bröhr

Dr. Marlon Bröhr

© Marlon Bröhr / Jaqueline Felix

Bröhr, Dr. Marlon

CDU/CSU

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Udo Theodor Hemmelgarn

Udo Theodor Hemmelgarn

© Udo Hemmelgarn

Hemmelgarn, Udo Theodor

AfD

()
Claudia Moll

Claudia Moll

© Claudia Moll / Maurice Weiss

Moll, Claudia

SPD

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Josephine Ortleb

Josephine Ortleb

© Josephine Ortleb/SPD-Bundestagsfraktion

Ortleb, Josephine

Bundestagsvizepräsidentin

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Tobias Winkler

Tobias Winkler

© Klaus Gruber / www.dolphinphotography.de/Klaus Gruber

Winkler, Tobias

CDU/CSU

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Josephine Ortleb

Josephine Ortleb

© Josephine Ortleb/SPD-Bundestagsfraktion

Ortleb, Josephine

Bundestagsvizepräsidentin

()

Dokumente

  • 21/228 - Antrag: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der durch die Europäische Union geführten Operation EUFOR ALTHEA in Bosnien und Herzegowina
    PDF | 166 KB — Status: 21.05.2025
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 21/443 - Beschlussempfehlung und Bericht: zu dem Antrag der Bundesregierung - Drucksache 21/228 - Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der durch die Europäische Union geführten Operation EUFOR ALTHEA in Bosnien und Herzegowina
    PDF | 180 KB — Status: 10.06.2025
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 21/466 - Bericht: gemäß § 96 der Geschäftsordnung zu dem Antrag der Bundesregierung - Drucksachen 21/228, 21/443 - Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der durch die Europäische Union geführten Operation EUFOR ALTHEA in Bosnien und Herzegowina
    PDF | 166 KB — Status: 10.06.2025
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • Fundstelle im Plenarprotokoll (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)

Beschluss

  • namentliche Abstimmung zu 21/443 (Antrag 21/228 annehmen)
  • 18:31:18: Beginn der Abstimmung
  • 18:53:08: Ende der Abstimmung
  • Gesamt: 578 Ja: 386 Nein: 188 Enthaltungen 4
  • Beschlussempfehlung 21/443 angenommen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

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Ausdruck aus dem Internet-Angebot des Deutschen Bundestages

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2025/kw21-de-bundeswehr-eufor-althea-1067388

Stand: 07.09.2025