• Direkt zum Hauptinhalt springen
  • Direkt zum Hauptmenü springen
  1. Startseite
  2. Dokumente
  3. Texte (2021-2025)
  4. 2023
zurück zu: Texte (2021-2025) ()
  • 1. Lesung
  • 2./3. Lesung
Wirtschaft

Plenardebatte zu Wirt­schafts­wachstum und Steuerbelastung

Der Bundestag hat am Freitag, 28. April 2023, erstmals über einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Stillstand überwinden – Nachhaltiges Wachstum für mehr Wohlstand und Arbeitsplätze stärken“ (20/6542) beraten. Des Weiteren wurde erstmals ein Antrag der AfD-Fraktion mit dem Titel „Die drohende Rezession stoppen und ökonomisches Wachstum für deutsche Unternehmen und Bürger generieren“ (20/6419) behandelt. Im Anschluss der Aussprache wurden die Vorlagen zur weiteren Beratung an den federführenden Wirtschaftsausschuss überwiesen.

Antrag der CDU/CSU

Die CDU/CSU-Fraktion will mit ihrem Antrag (20/6542) nachhaltiges Wachstum in der deutschen Wirtschaft stärken. Um dies zu erreichen fordern die Abgeordneten die Bundesregierung auf, Vollzeitbeschäftigung zu fördern und dafür zu sorgen, dass „sozialversicherungspflichtige Beschäftigung attraktiver bleibt als der Bezug von Sozialleistungen“.

Weiterhin wird gefordert, die technologische Souveränität Deutschlands in Schlüsseltechnologien zu stärken und die Forschungs- und Innovationsförderung „technologieoffen und gründerfreundlich“ weiterzuentwickeln. Die Abgeordneten wollen auch, dass eine „Bürokratie-Notbremse“ gezogen wird, um den gestiegenen bürokratischen Erfüllungsaufwand zu reduzieren. Eine gezielte Förderung soll Gründungen und private Betriebsweiterführungen besonders im ländlichen Raum ermöglichen; hierfür sollen digitale Angebote ausgebaut werden.

Mit dem zeitnahen Abschluss weiterer Handelsabkommen soll Deutschlands Position im internationalen Wettbewerb erhalten und gestärkt werden, heißt es im Antrag. Gefordert wird auch, den Finanzplatz Deutschland zu stärken, indem unter anderem der Regulierungsrahmen nicht weiter ausgebaut wird.

CDU/CSU fragt nach Wettbewerbsfähigkeit

Gegenstand der Debatte ist auch eine Große Anfrage der Unionsfraktion zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im internationalen Steuerwettbewerb (20/5910). Die Abgeordneten wollen von der Bundesregierung unter anderem wissen, wie hoch die tatsächliche Steuerbelastung für Unternehmen und Einzelpersonen in Deutschland im Vergleich zu allen anderen Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist.

Außerdem soll die Bundesregierung die Frage beantworten, ob der Staat die bei einer im internationalen Vergleich relativ hohen Steuerbelastung eingenommenen Steuergelder besser und effizienter investiert als die Unternehmen und Bürger es tun würden. Weitere Fragen betreffen die Wirkungen von Steuersenkungen zum Beispiel auf die Kaufkraft und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Die Bundesregierung soll auch die Frage beantworten, ob Deutschland das aktuelle Wirtschaftswachstum und den aktuellen Wohlstand mit der derzeitigen Steuerbelastung aufrecht erhalten kann und ob sie die Befürchtungen verschiedener Wirtschaftsforschungsinstitute für realistisch hält, die davon ausgehen würden, dass das Wirtschaftswachstum langfristig rückläufig sein werde.

„Deutschland verliert an Wettbewerbsfähigkeit“

In der Vorbemerkung zur Großen Anfrage verweist die CDU/CSU-Fraktion auf eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), wonach Deutschland im Wettbewerb mit 20 anderen führenden Wirtschaftsnationen weiter an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Entgegen den Ankündigung im Koalitionsvertrag habe die Bundesregierung weder ein schlüssiges Konzept zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit vorgelegt noch geeignete Maßnahmen dazu umgesetzt.

Daher sei es nicht verwunderlich, dass laut ZEW-Studie Deutschland der große Verlierer im Standortwettbewerb sei, argumentiert die CDU/CSU-Fraktion. Die Gründe dafür seien zu viel Bürokratie, die hohe Steuerlast, das Sinken der Innovationsbereitschaft, hohe Energiekosten und der Arbeitskräftemangel.

Antrag der AfD

Die AfD-Fraktion fordert in einem Antrag (20/6419), dass die Bundesregierung bis zum 30. Juni 2023 ein Bürokratieentlastungsgesetz vorlegt. Damit sollen kleine und mittelständische Unternehmen von Berichts- und Auditierungspflichten nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz freistellt werden.

Indem Anreize für Unternehmen geschaffen werden, weiter in Deutschland zu produzieren, soll der „bereits stattfindenden Deindustrialisierung“ hierzulande Einhalt geboten werden, fordern die Abgeordneten. Gefordert wird außerdem, die Abwanderung hochqualifizierter deutscher Ingenieure, Wissenschaftler und Facharbeiter ins Ausland zu stoppen, indem „Rahmenbedingungen für attraktive Arbeitsbedingungen und wertschöpfende Arbeitsplätze“ geschaffen werden. (vom/emu/hle/28.04.2023)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Aydan Özoğuz

Aydan Özoğuz

© Deutscher Bundestag / Stella von Saldern

Özoguz, Aydan

Bundestagsvizepräsidentin

()
Dr. Klaus Wiener

Dr. Klaus Wiener

© Dr. Klaus Wiener/Justus Kersting

Wiener, Dr. Klaus

CDU/CSU

()
Parsa Marvi

Parsa Marvi

© Parsa Marvi/ photothek.net

Marvi, Parsa

SPD

()
Albrecht Glaser

Albrecht Glaser

© Albrecht Glaser

Glaser, Albrecht

AfD

()
Sandra Detzer

Sandra Detzer

© Dr. Sandra Detzer / Stefan Kaminski

Detzer, Dr. Sandra

Bündnis 90/Die Grünen

()
Pascal Meiser

Pascal Meiser

© Die Linke, Berlin

Meiser, Pascal

Die Linke

()
Reinhard Houben

Reinhard Houben

© Reinhard Houben/ Maurice Cox

Houben, Reinhard

FDP

()
Sebastian Brehm

Sebastian Brehm

© Sebastian Brehm/ Lutz Wolf

Brehm, Sebastian

CDU/CSU

()
Sebastian Roloff

Sebastian Roloff

© Susie Knoll

Roloff, Sebastian

SPD

()
Sebastian Schäfer

Sebastian Schäfer

© Sebastian Schäfer/ Stefan Kaminski

Schäfer, Dr. Sebastian

Bündnis 90/Die Grünen

()
Maximilian Mordhorst

Maximilian Mordhorst

© Maximilian Mordhorst/Rainer Milling

Mordhorst, Maximilian

FDP

()
Aydan Özoğuz

Aydan Özoğuz

© Deutscher Bundestag / Stella von Saldern

Özoguz, Aydan

Bundestagsvizepräsidentin

()

Dokumente

  • 20/5910 - Große Anfrage: Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im internationalen Steuerwettbewerb
    PDF | 213 KB — Status: 07.03.2023
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 20/6419 - Antrag: Die drohende Rezession stoppen und ökonomisches Wachstum für deutsche Unternehmen und Bürger generieren
    PDF | 216 KB — Status: 18.04.2023
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 20/6542 - Antrag: Stillstand überwinden - Nachhaltiges Wachstum stärken
    PDF | 186 KB — Status: 25.04.2023
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • Fundstelle im Plenarprotokoll (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)

Beschluss

  • Überweisung 20/6542, 20/6419 beschlossen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

Wirtschaft

Anträge zur Entlastung des Mittelstands von Bürokratie abgelehnt

Der Bundestag hat am Freitag, 23. Juni 2023, einen Antrag der AfD-Fraktion mit dem Titel „Die drohende Rezession stoppen und ökonomisches Wachstum für deutsche Unternehmen und Bürger generieren“ (20/6419) abgelehnt. Keine Mehrheit fand auch ein Antrag der Fraktion der CDU/CSU mit dem Titel „Stillstand überwinden – Nachhaltiges Wachstum stärken“ (20/6542). Zu beiden Vorlagen hatte der Wirtschaftsausschuss jeweils Beschlussempfehlungen (20/7393, 20/7401) vorgelegt. Bei der Abstimmung über die Unionsinitiative enthielt sich die AfD, ansonsten wurde diese, wie auch die AfD-Vorlage, mit allen übrigen Stimmen abgelehnt.

Antrag der AfD

Die AfD-Fraktion forderte die Bundesregierung in ihrem Antrag auf, bis Ende Juni 2023 ein Bürokratieentlastungsgesetz vorzulegen. Damit sollten kleine und mittelständische Unternehmen von Berichts- und Auditierungspflichten nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz freistellt werden.

Indem Anreize für Unternehmen geschaffen werden, weiter in Deutschland zu produzieren, sollte der „bereits stattfindenden Deindustrialisierung“ hierzulande Einhalt geboten werden, verlangten die Abgeordneten. Gefordert wurde außerdem, die Abwanderung hochqualifizierter deutscher Ingenieure, Wissenschaftler und Facharbeiter ins Ausland zu stoppen, indem „Rahmenbedingungen für attraktive Arbeitsbedingungen und wertschöpfende Arbeitsplätze“ geschaffen werden.

Antrag der Union

Die CDU/CSU-Fraktion wollte mit ihrem Antrag nachhaltiges Wachstum in der deutschen Wirtschaft stärken. Um dies zu erreichen forderten die Abgeordneten die Bundesregierung auf, Vollzeitbeschäftigung zu fördern und dafür zu sorgen, dass „sozialversicherungspflichtige Beschäftigung attraktiver bleibt als der Bezug von Sozialleistungen“.

Weiterhin wurde gefordert, die technologische Souveränität Deutschlands in Schlüsseltechnologien zu stärken und die Forschungs- und Innovationsförderung „technologieoffen und gründerfreundlich“ weiterzuentwickeln. Die Abgeordneten wollten auch, dass eine „Bürokratie-Notbremse“ gezogen wird, um den gestiegenen bürokratischen Erfüllungsaufwand zu reduzieren. Eine gezielte Förderung sollte Gründungen und private Betriebsweiterführungen besonders im ländlichen Raum ermöglichen; hierfür sollten digitale Angebote ausgebaut werden.

Mit dem zeitnahen Abschluss weiterer Handelsabkommen sollte Deutschlands Position im internationalen Wettbewerb erhalten und gestärkt werden, hieß es im Antrag. Gefordert wurde auch, den Finanzplatz Deutschland zu stärken, indem unter anderem der Regulierungsrahmen nicht weiter ausgebaut wird. (vom/emu/ste/23.06.2023)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Katrin Göring-Eckardt

Katrin Göring-Eckardt

© Katrin Göring-Eckardt/ Laurence Chaperon

Göring-Eckardt, Katrin

Bundestagsvizepräsidentin

()
Sandra Detzer

Sandra Detzer

© Dr. Sandra Detzer / Stefan Kaminski

Detzer, Dr. Sandra

Bündnis 90/Die Grünen

()
Dr. Klaus Wiener

Dr. Klaus Wiener

© Dr. Klaus Wiener/Justus Kersting

Wiener, Dr. Klaus

CDU/CSU

()
Sebastian Roloff

Sebastian Roloff

© Susie Knoll

Roloff, Sebastian

SPD

()
Bernd Schattner

Bernd Schattner

© Bernd Schattner

Schattner, Bernd

AfD

()
Reinhard Houben

Reinhard Houben

© Reinhard Houben/ Maurice Cox

Houben, Reinhard

FDP

()
Stephan Brandner

Stephan Brandner

© Stephan Brandner/Vadim Derksen

Brandner, Stephan

AfD

()
Reinhard Houben

Reinhard Houben

© Reinhard Houben/ Maurice Cox

Houben, Reinhard

FDP

()
Gesine Lötzsch

Gesine Lötzsch

© Dr. Gesine Lötzsch/Olaf Kostritz

Lötzsch, Dr. Gesine

Die Linke

()
Felix Banaszak

Felix Banaszak

© Bündnis 90/Die Grünen / Nils Leon Brauer

Banaszak, Felix

Bündnis 90/Die Grünen

()
Julia Klöckner

Julia Klöckner

© Julia Klöckner/ Tobias Koch

Klöckner, Julia

CDU/CSU

()
Esra-Leon Limbacher

Esra-Leon Limbacher

© Esra Limbacher/Dominik Butzmann

Limbacher, Esra

SPD

()
Petra Pau

Petra Pau

© Deutscher Bundestag/Stella von Saldern

Pau, Petra

Bundestagsvizepräsidentin

()

Dokumente

  • 20/6419 - Antrag: Die drohende Rezession stoppen und ökonomisches Wachstum für deutsche Unternehmen und Bürger generieren
    PDF | 216 KB — Status: 18.04.2023
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 20/6542 - Antrag: Stillstand überwinden - Nachhaltiges Wachstum stärken
    PDF | 186 KB — Status: 25.04.2023
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 20/7393 - Beschlussempfehlung und Bericht: zu dem Antrag der Abgeordneten Bernd Schattner, Leif-Erik Holm, Dr. Malte Kaufmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der AfD - Drucksache 20/6419 - Die drohende Rezession stoppen und ökonomisches Wachstum für deutsche Unternehmen und Bürger generieren
    PDF | 162 KB — Status: 21.06.2023
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • 20/7401 - Beschlussempfehlung und Bericht: zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU - Drucksache 20/6542 - Stillstand überwinden - Nachhaltiges Wachstum stärken
    PDF | 174 KB — Status: 21.06.2023
    (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)
  • Fundstelle im Plenarprotokoll (Dokument, Link öffnet ein neues Fenster)

Beschluss

  • Beschlussempfehlung 20/7393 (Antrag 20/6419 ablehnen) angenommen
  • Beschlussempfehlung 20/7401 (Antrag 20/6542 ablehnen) angenommen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

  1. Startseite
  2. Dokumente
  3. Texte (2021-2025)
  4. 2023
zurück zu: Texte (2021-2025) ()
  • Instagram-Kanäle

    • Bundestag (Externer Link, Link öffnet ein neues Fenster)
    • Bundestagspräsidentin (Externer Link, Link öffnet ein neues Fenster)
  • LinkedIn
  • Mastodon-Kanäle

    • Bundestag (Externer Link, Link öffnet ein neues Fenster)
    • hib-Nachrichten (Externer Link, Link öffnet ein neues Fenster)
  • WhatsApp
  • YouTube
  • Hilfe
  • Kontakt
  • Inhaltsübersicht
  • Instagram-Kanäle

    • Bundestag (Externer Link, Link öffnet ein neues Fenster)
    • Bundestagspräsidentin (Externer Link, Link öffnet ein neues Fenster)
  • LinkedIn
  • Mastodon-Kanäle

    • Bundestag (Externer Link, Link öffnet ein neues Fenster)
    • hib-Nachrichten (Externer Link, Link öffnet ein neues Fenster)
  • WhatsApp
  • YouTube
  • Barrierefreiheit
  • Datenschutz
  • Impressum

© Deutscher Bundestag

Ausdruck aus dem Internet-Angebot des Deutschen Bundestages

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw25-de-rezession-953420

Stand: 29.08.2025