Ich, Du, Wir - Workshopprogramm zur Grundgesetz-Ausstellung
Im Workshop geht es um das Ich, das Du – und um das Wir:
Was ist dir wichtig?
Was ist mir wichtig?
Wie kommen wir zusammen?
Wie sorgen wir dafür, dass ich und du die gleichen Rechte haben?
Aber auch: Was ist uns wichtig? Wie wollen wir zusammenleben?
Dass es gerecht zugeht?
Und wie kann eine Zukunft aussehen, in der sich alle wohlfühlen?
Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich Menschen Regeln ausgedacht, damit das Zusammenleben gut funktioniert und Katastrophen wie der Holocaust und der Zweite Weltkrieg nicht wieder passieren. Die Idee war ganz einfach (wie zuhause oder in der Schule):
Für ein friedliches Zusammenleben braucht es Regeln – als Schutz für jede*n von uns. Damit niemand ausgegrenzt wird und das Zusammenleben gelingt.
Diese Regeln wurden unser Grundgesetz – das war im Jahr 1949, also vor 76 Jahren.
Seitdem ist das Grundgesetz die Grundlage unseres Zusammenlebens – unser gemeinsames Regelwerk. Es spricht von Würde, von Gleichheit und – immer wieder – von Freiheit.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
So beginnt Artikel 1. Aber was bedeutet das eigentlich? Benutzt du das Wort Würde für dich? Für andere? Wie kann Gleichheit entstehen? Und was bedeutet Freiheit wirklich?
In der Ausstellung zeigen neunzehn Künstlerinnen und Künstler ihre Sicht auf die Grundrechte – sie teilen ihre Ideen, ihre Fragen, ihre Bilder.
Eine Gesellschaft, in der jede*r zählt, beginnt mit dem Zuhören – auch wenn es manchmal unbequem ist. Kunst ist dafür ein wunderbarer Anfangspunkt.
Ephra lädt Schulklassen ab Klassenstufe 4 zu kostenlosen Workshops in der Ausstellung ein.
Der Workshop beginnt um 9 Uhr und dauert 2,5 Stunden.
Interesse oder Fragen?
Meldet euch: schule@ephra.de
Vor dem Besuch erhaltet ihr Materialien zur Vorbereitung, um Euch mit dem Grundgesetz bekannt zu machen.
Im Workshop entdecken wir gemeinsam die Kunstwerke und fragen: Was haben sie mit uns zu tun?
Warum Ephra das macht:
Seit 2012 entwickelt Ephra unter der Leitung der Künstlerin Rebecca Raue Projekte mit Kindern und Künstler*innen. Wir verstehen Kunst als eigene Sprache – als Möglichkeit, anders zu denken, zu fühlen und die Welt neu zu sehen.
In unseren Workshops erforschen wir spielerisch neue Wege der Kommunikation und des Miteinanders. Es geht um Teilhabe, um Gemeinschaft – und darum, gemeinsam darüber nachzudenken, wie eine lebenswerte Zukunft für alle aussehen kann.
Kinder haben ihren eigenen Blick auf die Welt – mutig, neugierig, ungefiltert. Ihre Fragen können uns aufrütteln. Ihre Sichtweisen eröffnen neue Perspektiven.
Aber: Es gibt kaum öffentliche Raume, in denen Kinder mitreden dürfen. In denen sie wirklich gehört und ernst genommen werden. Dabei sind Kinder unsere Zukunft.
Kinder, die wissen, dass ihre Stimme zählt, die gelernt haben, zuzuhören und mit offenem Herzen zu sprechen – sie sind das Fundament einer lebendigen, demokratischen Gesellschaft.